Mrz 24 2008

Mein erstes Buch entsteht. Und Sie können mitmachen!

sw_nachdenkl_small.jpgSeit vielen Jahren beschäftigte mich die Idee, ein Buch zu schreiben. Doch einerseits fand ich nie die nötige Zeit. Aber vor allem: ich hatte keine wirklich tragfähige Idee für ein Buch. Ich wollte nicht das soundsovielte Buch über Kommunikation, Konflikte, Midlife-Krise oder Coaching schreiben. Und außerdem war ich nicht sicher, ob dann so ein Buch von mir auch ein paar Leser finden würde oder im Heuhaufen der jährlichen Neuerscheinungen klanglos verschwinden würde. Vor zweieinhalb Jahren entdeckte ich dann das Blog-Schreiben für mich. Es war eine ganz neue Erfahrung. Und wie sich herausstellte, eine Erfahrung, die meine drei Hindernisse, die ich vor dem Buchschreiben aufgetürmt hatte, auflöste:

  1. Einen Artikel für mein Blog zu schreiben, finde ich immer wieder. Meist am Wochenende. Und in ein, zwei Stunden ist der Artikel fertig. Nur bei längeren Beiträgen, für die ich recherchieren muss, dauert es mal einen halben oder ganzen Tag.
  2. Themen finde ich genügend. Da ich nicht ein ganzes Buch damit füllen muss, sondern ein Beitrag mehr den Charakter einer Kolumne hat, ist auch der Anspruch nicht so hoch.
  3. Im Unterschied zum Buch, wo man die Resonanz erst in einiger Zeit durch Besprechungen oder Verkaufszahlen erhält, bekomme ich Reaktionen auf meine Blogartikel sofort. Einerseits durch die Statistik der Besucherzahlen aber natürlich vor allem durch Kommentare, auf die ich auch meistens antworte. Auch andere Blogs verlinken öfters Beiträge von mir – und ich tue dasselbe. So entstehen nette Kontakte, nicht nur virtuell, sondern auch persönlich, wie zum Beispiel mit Hans-Jürgen Walter und Andreas Zeuch.

Durch etliche Veröffentlichungen von Artikeln von und mit mir u.a. in PSYCHOLOGIE HEUTE, FOCUS wurden zwei Verlage auf mich aufmerksam und wir besprachen ein mögliches Buchprojekt. Mit einen Verlag stehe ich in konkreten Verhandlungen. Mehr will ich noch nicht verraten – nur soviel:

  • Das Thema des Buchs wird sich um „Männer und Frauen“ drehen, bzw. ein ganz bestimmtes Problem, das Männer haben.
  • Im Frühjahr 2009 soll es erscheinen.
  • Und das Besondere:

Beim Schreiben dieses Buchs können Sie aktiv mitmachen!

In den nächsten Wochen und Monaten werde ich verschiedene Aspekte dieses Problems beschreiben und Sie um Ihre Ansichten, Erfahrungen und persönlichen Lösungswege fragen. Etliche dieser Beiträge werde ich in das Buch übernehmen.

Als Kommentar hier auf diesem Blog können Sie mir schreiben:

  • Als Mann welche speziellen Erfahrungen Sie zu diesem bestimmten Problem gemacht haben.
  • Als Partnerin: Welche Erfahrungen Sie in mit Männern mit diesem Problem gemacht haben.
  • Als Mutter: Wie Sie mit diesem Problem umgehen, das Ihr Sohn da hat.
  • Welche zusätzlichen Aspekte Sie zu dem Thema für wichtig halten.

Ihre Meinung wird hier auf dem Blog veröffentlicht, mit Ihrem Namen und ganz annonym – ganz wie Sie möchten.

Und ich werde auf jeden Kommentar antworten. Versprochen!

Aber das ist noch nicht alles.

Mit dem Schreiben allein ist es ja nicht getan. Das Buch soll sich ja auch verkaufen.

Durch meine früheren Berufe u.a. als Werbetexter, Versicherungsvertreter und Verkaufstrainer war ich immer stark an Marketing interessiert. Auf der anderen Seite nutze ich im Blog die verschiedenen Möglichkeiten des Web 2.0, vor allem die Interaktivität zwischen Autor und Leser. Und jetzt kommen Sie noch einmal ins Spiel, liebe Leserin, lieber Leser!

Auch bei der Verbreitung können Sie mitmachen!

Und dazu würde ich Sie gerne einladen. Konkret – in den nächsten Wochen und Monaten können Sie hier Ihre Ideen und Ihre Unterstützung für dieses Buchprojekt vorschlagen:
Denkbar sind:© franck camhi - Fotolia.com

  • Ein Plakat an Ihrer Bürotür mit dem vorläufigen Cover aufhängen. (Eine Idee von Monika R.)
  • Eine Lesung ab Frühjahr 2009 planen.
  • Einen Vortrag oder ein Seminar zu dem Thema mitorganisieren.
  • Eine Notiz (Trackback) oder ein Interview auf Ihrem Blog oder Podcastportal veröffentlichen.
  • Als Journalist/in können Sie einen Beitrag oder ein Interview mit mir machen.
  • Als Leser können Sie Bekannte und Freunde auf dieses Blog aufmerksam machen.
  • Oder welche Idee fällt Ihnen spontan ein?

Das Ganze ist auch ein Experiment in viralem Marketing, das in erster Linie Ihnen und mir Spaß und Kontakt miteinander bringen soll. Es ist auch ein Experiment, ob und wie es möglich ist, ein recht verbreitetes aber in seiner Tragweite oft unterschätztes Problem zwischen Männern und Frauen mit den modernen Mitteln der Mundpropaganda per Internet zu verbreiten.

Haben Sie Lust mitzumachen?

Dann tragen Sie sich am besten gleich in meinen Verteiler ein (links in der Seitenleiste unter dem Bild mit dem Hund). Das bringt für Sie folgende Vorteile:

  1. Sie erfahren immer als Erste/r, welche neuen Ideen und Entwicklungen es zum Projekt „DAS BUCH ZUM BLOG“ gibt.
  2. Wenn Sie einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung und Verbreitung des Buchs beisteuern, werde ich diesen im Buch erwähnen.

Na, wie wär’s? Dann bis auf bald.

Ich freue mich auf Ihre Ideen und Reaktionen.
Am einfachsten hier gleich als Kommentar.

Foto: franck camhi – fotolia.com

PS: von Imke Keicher bekam ich noch diesen Video-Tipp zum Thema „virales Marketing“:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=uF2djJcPO2A[/youtube]

20 Kommentare bisher

20 Kommentare to “Mein erstes Buch entsteht. Und Sie können mitmachen!”

  1. Monikaon 08 Apr 2008 at 08:24

    Hallo lieber Roland,
    ich finde das eine super Idee. Ich kenne bislang nur konventionelle Bücher und bin ganz perplex über die interaktiven Dimensionen Deines Vorhabens. Ich bin sehr gern mit dabei. Vielleicht kannst Du ja einen Hinweis auf das Buch noch auf dem Plakat anbringen.
    Herzlich, Monika

  2. Monika Ratherton 09 Apr 2008 at 23:54

    Hallo lieber Roland,
    Du machst es ja spannend: um welches Problem, das Männer haben, wird es gehen? Als Frau würden mich allerdings viel eher Probleme interessieren, die Frauen haben. Warum nun doch kein Best-of-Blog-Buch?
    Als Verbreitung fällt mir noch ein Link mit Kommentartext und/oder ein verlinktes/ abgedrucktes Interview mit Dir auf der persönlichen Homepage ein. Ich lese zB grundsätzlich keine Blogs (außer diesen hier), ich schau eigentlich nur auf persönliche Homepages.
    Herzlich, Monika

  3. Roland Kopp-Wichmannon 10 Apr 2008 at 11:12

    Hallo Monika,
    ja es soll spannend sein, um welches Thema es gehen wird. Ich lade Dich und andere Leser ein zu spekulieren, um welches Thema es gehen könnte.

    Hintergrund meiner Geheimhaltung ist auch, dass ich mit dem Verlag noch nicht so weit bin, das Thema zu veröffentlichen.

    Es wird erst mal kein Best-of-Blog-Buch geben, weil man einerseits die Beiträge ja lesen und sich auch ausdrucken kann und außerdem ich meine Energie und Zeit auf das „neue“ Buch mit neuen Artikeln richten will. Es wird aber für Frauen mindestens so spannend sein – auch wenn es um ein männliches Problem geht.

    Deine Idee mit der Verlinkung auf der persönlichen Homepage finde ich gut. Mal sehen, was für eine Resonanz dieser Vorschlag hier findet.

  4. Monika Ratherton 14 Apr 2008 at 21:46

    Lieber Roland,
    dann rate ich mal ein paar Themen, die mich bei Männern immer fasziniert haben:
    1. Warum kommt ein Mann meist über eine unglückliche Liebe schlechter hinweg als eine Frau?
    2. Warum muss ein Mann unbedingt eine Tochter haben oder erfinden?
    3. Warum hassen Männer oft die Tanten ihrer Kindheit?
    4. Warum halten nur Männerfreundschaften ein Leben lang?
    Ich bin gespannt, was es wird. Viel Spaß beim Verhandeln mit dem Verlag!
    Dass es nun doch ein ganz neues Buch gibt, finde ich prima. Das ist für Dich ja sicher viel interessanter und aufregender als der ursprüngliche Plan. (Obwohl ich gern ein Best-of-Blog-Buch gehabt hätte, ich klick mich nicht so gern durch)
    Was ich mir noch an Virus-Marketing denken könnte: Preprints vom Buch in Zeitschriften (Spiegel usw) – ein musikalisch-künstlerischer Abend mit den wichtigsten Bildern aus dem Buch, passender Musik und einer Lesung von Dir (etwas Synästhetisches) – Deinen Seminarteilnehmern ein Exemplar zum Sonderpreis geben, wenn er/sie es in einer Woche an einen interessierten Freund/Kollegen etc. weitergibt…
    Im Moment arbeite ich an anderen Projekten, aber wenn ich wieder Muße hab, so nächstes Jahr, würde ich gern meine psycholinguistischen Kontakte auffrischen und eine internationale Tagung zum Thema Comprehensibility organisieren. Da wärst Du ein klasse Redner.
    Und wiewohl ich nur ganz kurz mal (pseudo)journalistisch gearbeitet habe, ich würd Dich gern mal interviewen und das dann auf meiner Homepage ablegen und anderweitig verbreiten, auf jeden Fall versuchen, das bei Tageszeitungen wie der FR unterzubringen.
    Herzliche Grüsse,
    Monika

  5. Roland Kopp-Wichmannon 15 Apr 2008 at 05:18

    Hallo Monika,

    herzlichen Dank für Deine Tipps zum viralen Marketing. Vor allem das mit dem musikalisch-künstlerischen Abend gefällt mir sehr gut. Da ich an Jazz interessiert bin, wüsste ich da auch gleich ein paar Künstler hier in Heidelberg.

    Zu Deinen Buchthemen.
    Da ich mit Deinen Fragen wohl nicht ein Buch füllen könnte, hier meine kurzen (wissenschaftlich nicht überprüften Antworten):

    1. Warum kommt ein Mann meist über eine unglückliche Liebe schlechter hinweg als eine Frau?
    Frauen sind nach einer Trennung unglücklicher, weil sie glauben, es hätte nur etwas mit ihnen zu tun. Männer denken eher, es stimmte was nicht mit der Frau.

    2. Warum muss ein Mann unbedingt eine Tochter haben oder erfinden?
    Weil man mit einer Tochrer nicht konkurrieren muss und ein Mann wenigstens ein weibliches Wesen braucht, für das er immer der Größte ist.

    3. Warum hassen Männer oft die Tanten ihrer Kindheit?
    Weil Sie sie immer küssen mussten.

    4. Warum halten nur Männerfreundschaften ein Leben lang?
    Weil Männer weniger Ansprüche an die Beziehung stellen und sich beide nicht unter Druck fühlen.

    Schönen Gruss

  6. Tinaon 27 Apr 2008 at 23:58

    Hallo Roland,
    Ich bin dabei. Das ganze Projekt hört sich sehr spannend an, das möchte ich gerne mit verfolgen und ggfs. auch etwas dazu beisteuern.

    Eine für mich spannende Frage lautet: Warum sind Männer feiger als Frauen?

    Viele Grüße
    Tina

  7. Roland Kopp-Wichmannon 28 Apr 2008 at 09:41

    Hallo Tina,

    danke für Ihren Kommentar und Ihr Angebot zur Mitarbeit. Nächste Woche ist die Sache wohl perfekt, dann kann ich Näheres schreiben.

    „Warum sind Männer feiger als Frauen?“

    Das stimmt doch nicht. Männer erklimmen hohe Berge, durchwandern Wüsten, fahren schneller Auto …

    Auf welchem Gebiet sehen Sie denn die Feigheit von Männern?

  8. Tinaon 28 Apr 2008 at 09:55

    Gut, aus persönlicher Erfahrung sehe ich die Feigheit bei Männern zum einen im nicht-thematisieren von Themen, bei denen „der Schuh drückt“ und zum anderen in der mangelnden Fähigkeit, eine Beziehung anständig und ehrlich zu beenden.

    Was die Beispiele angeht, die Sie anführen. Das sind doch alles Dinge, die Männer tun, weil sie sich was beweisen müssen. Es fehlen aber die Beispiele, in denen Männer den Frauen was beweisen. Ihren Mann stehen. Im Leben. Im Alltag. Was soll man mit einem Mann, der hohe Berge erklimmt, aber nicht schafft, den zentnerschweren Müllbeutel gen Tonne zu transportieren.
    Ok, ich generalisiere und möchte auch nicht die Männerwelt über einen Kamm scheren. Aber das war meine spontane Reaktion auf den Beitrag. Habe mich also provozieren lassen. 🙂

  9. Roland Kopp-Wichmannon 28 Apr 2008 at 12:45

    Hallo Tina,
    ich habe schon vermutet, dass Sie bei der Feigheit der Männer an das Beziehungsleben denken.

    Thema „Beweisen“. Etwas beweisen muss man ja nur, wenn ein anderer einem etwas nicht zutraut oder man selbst Zweifel hat, dass man etwas kann. Tatsachen muss man nicht beweisen.

    Wenn Männer auf Berge steigen, dann müssen sie sich wohl beweisen, dass sie stark sind – oder stärker (als der Berg?). Beim Müllbeutel gibt es für Männer nichts zu beweisen, weil Müll Raustragen nicht zur klassisch männlichen Identität gehört. Ein Hausmann, der das auch sein will, hat mit dem Müll kein Problem. Der Mann, der den Müll vergißt, ist also nicht feige, sondern hat vermutlich Angst, nicht als Mann zu gelten (wenn ihn zum Beispiel der Nachbar aus seinem Porsche dabei beobachtet).

    Müssen denn ein Mann einer Frau überhaupt etwas beweisen?
    Und wenn ja, was? Das müsste dann ja etwas sein, dass die Frau nicht glaubt oder worüber der Mann unsicher ist.

    Spannende Frage.

  10. Mirion 29 Apr 2008 at 09:33

    Überlegung zum Thema des Buches: Warum Männer ihre Freundin/Frau immer bewußt/unbewußt mit der eigenen Mutter vergleichen und wie/ob die Frau diese hohen Erwartungen erfüllen muß/kann/will?

  11. Roland Kopp-Wichmannon 29 Apr 2008 at 10:34

    Hallo Miri,

    danke für Ihren Kommentar und Ihren Themenvorschlag.

    Sie haben Glück: um dieses Thema wird es u.a. in dem Buch gehen. Den zweiten Teil der Frage kann ich schon mal kurz beantworten. Partnerinnen können und müssen auch nicht mit der Schwiegermutter konkurrieren. Manche Frauen wollen und tun das aber. Und tragen so ihren Teil zu einem gravierenden Problem in der Partnerschaft bei.

  12. Tinaon 29 Apr 2008 at 10:47

    Ich frage mich ernsthaft, ob Männer tatsächlich eine Identitätskrise riskieren, bloß weil sie den Müll mit runter nehmen sollen…

    Zur Schwiegermutterfrage habe ich auch eine (ja, klar persönliche) Anmerkung: Es gibt auch Schwiegermütter, die ständig suggerieren, man könne ihr sowieso nicht das Wasser reichen und jeden zweiten Satz beginnen mit: „Also, ICH mache das ja immer so und so… “ Oder auch: „Mein Sohn mag/mag nicht/ etc…“ oder: „Du könntest auch mal wieder was auf Deiner Terasse machen…“
    Da frage ich mich doch, wie man sowas ernsthaft ignorieren soll/kann. Es ist schwierig, sich dieser Kampfansage zu entziehen. Noch schwieriger ist es, wenn der Sohn sich raushält oder ambivalent positioniert.

  13. Roland Kopp-Wichmannon 29 Apr 2008 at 11:10

    Hallo Tina,
    rational betrachtet haben Sie natürlich Recht, dass da Männern kein Zacken aus der Krone fällt, wenn Sie den Müllsack in die Hand nehmen würden. Aber wir sind eben keine rationale Wesen.

    Rational betrachtet versteht ein Mann auch nicht, wie eine Frau vor einem vollen Kleiderschrank stehen kann und nichts zum Anziehen findet oder wie man dreißig Paar Schuhe braucht. Solche Identitätsprägungen sitzen halt sehr tief.

    Wenn die Mutter „ihren“ Sohn nicht loslassen will und mit der Schwiegertochter rivalisiert, soll man das auf keinen Fall ignorieren. Wäre auch schwer, da es Sie ja meist sehr ärgert. Dass etliche Männer/Söhne sich da raushalten oder „ambivalent positionieren“ (klasse Begriff, muss ich mir merken!) ist in der Tat ein großes Problem – für alle drei Beteiligten.

    PS: Die Lösung dafür liegt beim Mann.

  14. Tinaon 29 Apr 2008 at 11:32

    Hallo Roland,

    seit wann sind Männer denn keine rationalen Wesen? Habe ich da was falsch verstanden? 😉

    Auf diese Schuhdiskussion lasse ich mich nicht ein. Ich ignoriere das. Und ich werde jetzt auch nicht den Versuch wagen, zu erklären, was Generationen von Frauen vor mir auch nicht geschafft haben. Eine Sache, die Männer nie verstehen werden. 🙂

    Die Schwiegermutter-Frage hat sich in meinem Fall durch Trennung erledigt. Der Mann hat sich nicht gekümmert und ich konnte mir diese Situation lebenslang nicht vorstellen.
    Aber ich bin ja nicht hier hergekommen, um von mir zu berichten. Mich sprach das nur persönlich an, das Thema. Aus Erzählungen weiss ich aber auch, dass das ein sehr weit verbreitetes Problem ist. Die Beziehung zwischen Schwiegermüttern und -töchtern ist selten unbelastet. Und noch schwieriger wird es – so sagte man mir mehrfach – wenn Kinder im Spiel sind.

    Es ist auf jeden Fall ein spannendes Thema.

    Viele Grüße
    Tina

    Sie dürfen meine Formulierung gerne „adoptieren“. 🙂

  15. Roland Kopp-Wichmannon 29 Apr 2008 at 13:31

    Hallo Tina,
    also, nachdem Sie bei dem Schuh-Thema rationale Argumente schuldig bleiben, lassen wir es dabei.

    Sie haben Recht, das Schwiegermutter-Thema ist weit verbreitet, weil es ein Kernproblem in der Entwicklung zum Erwachsen-Werden berührt: die Ablösung von den Eltern und wie viele Erwachsene dies zu vermeiden suchen.

    Danke für Ihre engagierten Kommentare.

  16. helgaon 02 Mai 2008 at 22:13

    Lieber Roland,
    also bei den Schuhen gibt es ja eine große Bandbreite an Frauenverhalten. Ich hab nur 14 Paar, ich kenne Frauen, die 50-100 haben, und auch Frauen, die nur 1 haben. Die mit dem einen Paar haben keinen Kontakt zu sich, sie sind sich nichts wert, ganz traurige Gestalten, meist wenig weiblich. Die mit 50-100 sind meist shopping-süchtig, denen bedeuten die einzelnen Paare schon nichts mehr. Die Frauen zwischen 10 und 30 Paaren sind interessant, wobei es da nochmal eine Rolle spielt, welchen Wert sie anderen Klamotten zuweisen. Ist nicht einheitlich.
    Um jetzt aber mal bei den Schuhen zu bleiben. Ich habe für jedes Paar einen Plan für mich, der meist gelingt, also Schuhe sind besser als gute Vorsätze.
    Z.B. die gelben Campers, das sind die Kreativitätsschuhe. Wenn ich die morgens anziehe, schreib ich gute Sachen. Oder die schwarzen Mädchensandalen, dann will ich ganz bestimmten Männern gefallen und hab einen netten, süßen Tag. Oder die lauten Stiefel, dann werd ich mich durchsetzen, egal gegen was, und gewinnen.
    Also ganz einfach, am Morgen hab ich meist eine Idee davon, was ich tagsüber treiben werde und dann ziehe ich die entsprechenden Schuhe an. Ich schau auch nichts am Tag so oft an wie meine Schuhe (und meine Haare, aber das führt nun wirklich zu weit). Sie erinnern mich an das, was ich die nächsten 10 Minuten, die nächsten Stunden tun will.
    Die Röcke und Blusen sind einfach nicht so aussagekräftig wie die Schuhe. Bei andern Frauen ist es umgekehrt. Jedenfalls braucht man seine Signale und seine Reminders. Sie manifestieren sich eben ganz verschieden, aber Schuhe sind recht beliebt.
    Herzlich,
    Monika

  17. Roland Kopp-Wichmannon 03 Mai 2008 at 20:30

    Hallo Helga,
    danke für Ihren interessanten Kommentar.

    Ihre Beobachtungen über Ihr Schuhverhalten deckt sich in einigem mit meinen Schlussfolgerungen. An meinen Kindern habe ich beobachtet, dass Schuhe für Kinder im Alter von zwei bis fünf eine viel größere Rolle spielen als andere Kleidungsstücke.

    Ich vermute, dass Schuhe – bei Kindern wie bei Männern – identitätsschaffend und – stützend sind. Man fühlt sich in einer bestimmten Weise mit unterschiedlichen Schuhen. Dass die meisten Frauen so viele Schuhe haben, hat vielleicht etwas damit zu tun, dass sie gerne in andere Rollen schlüpfen. Sie beschreiben das ja sehr anschaulich. Männer legen ja meist wenig Wert auf Schuhe. Ich verstehe das so, dass viele Männer ja eher die Haltung haben „Ich bin wie ich bin – und so soll man mich auch nehmen.“

    Aber das ist nur eine These aufgrund einiger Beobachtungen. Die Meinung anderer Frauen/Männer da zu würde mich interessieren.

  18. Nataliaon 22 Mai 2008 at 15:03

    Hallo Roland,

    eigentlich ging es ja bei vorliegendem Artikel nicht um Schuhe… Aber irgendwie scheint sich das Thema in den Kommentaren durchgesetzt zu haben. Und ich kann mich nicht erwehren, jetzt nicht auch meinen Senf dazu abzugeben, wo Sie auch noch so nett danach fragen… 🙂

    Also, bei uns ist es so, dass mein Mann viel mehr Schuhe hat, als ich. Aber ich habe auch nicht gerade wenig. Und ich habe auch viel Freude dabei, mir ständig neue zu kaufen.
    Ihre Auffassung, dass man sich in bestimmten Schuhen auf eine bestimmte Art fühlt, kann ich sehr gut teilen. Es ist für mich ein Unterschied, ob ich gerade super chique Highheels oder Sneekers oder FlipFlops trage… Auch die Art meines Ganges, Körperhaltung und wie ich mich bewege, ändert sich mit den Schuhen, die ich trage. Ich glaube jedoch, dass das bei Männern genauso ist wie bei Frauen, auch wenn die Unterschiedlichkeit der Schuhe nicht ganz so groß ist. Vielleicht reflektieren es Männer nur nicht so genau? Ich werde auf jeden Fall mal meinen Mann dazu befragen. Zumindest erlebe ich ihn anders, als Männer in dieser Hinsicht meist beschrieben werden. Er liebt Schuhe und ihm sind sie schon wichtig. Er pflegt sie auch viel mehr, als seine Kleidung.

    Ich glaube auch, dass Frauen von anderen Frauen besonders angeschaut werden und das sicher auch noch eine Rolle (für Kleidung und Schuhauswahl) spielt. Ich glaube, Männer „begutachten“ sich gegenseitig nicht so genau. Vielleicht können sie sich u.a. auch deshalb schneller entscheiden, was sie anziehen. (Sie müssen die „Begutachtung“ und damit verbundene „Bewertung“ nicht so fürchten). 🙂

    Interessant finde ich auch die Anmerkung, welche Rolle Schuhe für Kinder in einem bestimmten Alter spielen. Als mein Neffe ca. 3 Jahre alt war, hat er mich begeistert und fasziniert auf meine spitzen HighHeels-Stiefel angesprochen. (Ich war verwundert, dass er diese überhaupt so wahrgenommen hat) Zudem liebte er es, die Schuhe seiner Mutter, Oma oder meine zu tragen. Inzwischen ist er 6 Jahre alt und das Interesse scheint sich aufgelöst zu haben. 🙂 Ich kann mich erinnern, dass auch ich als Kind sehr gerne die Schuhe meiner Mutter anprobiert habe. Ich habe mich schon öfter gefragt, woran das liegt. Interessanter Gedanke mit den verschiedenen Rollen.

    Das Schwiegermutter-Thema beschäftigt mich seit Jahren und ich erlebe immer wieder unterschwellige verletzende Kommentare von ihrer Seite, obwohl wir beide, mein Mann und ich, das bereits mit der Mutter (auf gute Weise) offen thematisiert haben. Ich bin noch zu keiner abschließenden Lösung dazu gekommen, da ich auch denke, dass das „Problem“ eigentlich nur mein Mann lösen kann. Wenn er sich gelungen von seiner Mutter abgrenzen würde und ihr zugleich bzgl. ihrem Kontaktwunsch auf angemessene Weise entgegen kommen könnte, würde sich ihr Rivalisieren mit mir sicher auflösen. Ich arbeite für mich daran, meine Anteile an Verantwortung zu übernehmen, mich gelungen abzugrenzen und wo mir dies nicht gelingt, mich vor „Angriffen“ innerlich zu schützen, damit sie mich nicht mehr so treffen. Zudem habe ich den Kontakt sehr reduziert. Das ist mein momentaner Weg dazu.

    Viele Grüße
    Natalia

  19. Roland Kopp-Wichmannon 22 Mai 2008 at 20:34

    Hallo Natalia,

    interessant, dass Sie einen Mann haben, der mehr Schuhe hat als Sie. Das ist wirklich selten.
    Zu Ihrem Schwiegermutter-Thema: Es ist wirklich, die Aufgabe des Sohnes, sich von seiner Mutter abzugrenzen bzw. von der Schwiegermutter, den Sohn loszulassen.

    Wie äußert sich denn in Ihrem Fall die mangelnde Abgrenzung?

    Danke für Ihren ausführlichen Kommentar.

  20. Thomason 18 Feb 2009 at 08:00

    Hallo Herr Kopp-Wichmann,

    vielen Dank für Ihre Antwort.

    Ich glaube daß der Titel sicherlich auch Männer der gesellschaftlichen Mitte anspricht, die sich mit der Materie noch nicht tiefer auseinandergesetzt haben, aber vielleicht gerade partnerschaftliche oder persönliche Schwierigkeiten erleben.
    Ich werde Ihr Buch auf meine „to-read-Liste“ nehmen.

    Freundliche Grüße,
    Thomas Schmidt

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